Wenn Eltern in seelische Krisen kommen und Kinder leiden 

Wenn es uns Eltern schlecht geht, versuchen wir das, ganz intuitiv, vor unseren Kindern zu verbergen. Doch wenn Eltern in eine seelische Krise geraten, betrifft das die Kinder ganz wesentlich.

Kinder spüren, dass etwas nicht in Ordnung ist. Wenn wir nicht über unsere Gefühle sprechen, werden die Kids automatisch denken, dass etwas mit ihnen nicht stimmt. Dass wir sie nicht mehr lieben. Und das kann lebenslangen Schaden anrichten.

Was aber statt dessen tun?

Für Eltern ist es oftmals schwer, die richtigen Worte zu finden. So fühlen sich die meisten Kinder mit ihrer Verunsicherung allein gelassen. Sie denken, dass es nur ihnen so geht und isolieren sich vielleicht aus der Klassengemeinschaft. Aus Scham erzählen sie niemanden von ihrer Situation, häufig suchen sie auch die Schuld bei sich selber.


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Gesunde Kinder spüren, dass etwas nicht in Ordnung ist

Kinder sind stets in das Leben und die Krankheiten ihrer Eltern involviert. Auf der Gefühlsebene spüren sie, dass etwas nicht stimmt. Und sie spüren auch, wenn ihnen etwas verschwiegen wird.

Und weil Eltern ihre Kinder nicht belasten möchten, glauben sie, ihre Krankheit vor ihnen verbergen zu können. So beginnen sich Kinder Zusammenhänge aus Bruchstücken zusammenzureimen. Sie suchen Erklärungen. Letztendlich machen sie sich ihr eigenes Bild, das aus ihren Erfahrungen (und leider auch TV-Erfahrungen) zusammengeklebt ist.

Das kann dann auch dazu führen, dass Kinder sich selber die Schuld an der Situation geben. In unserem Gehirn befinden sich einige ganz besondere Nervenzellen, sogenannte Spiegelneuronen, die all das auffangen, was in einem anderen Menschen vorgeht.

Es kann schwierig sein, sich von den Schwingungen abzugrenzen, die psychische Unruhe auslösen. Viele Kinder erleben, dass sie sich beinahe auf derselben Wellenlänge wie ihre kranken Eltern befinden.

Karin Glistrup beschreibt in ihrem Buch „Was ist bloß mit Mama los?“ diese Situation sehr eindringlich. Und sie gibt uns auch die Anleitung, wie wir aus dieser Phase das beste machen.

Eltern sollen offen über Probleme reden

Autorin Karin Glistrup, Sozialarbeiterin und Paar-und Familientherapeutin, arbeitet mit psychisch erkrankten Eltern und ihren Kindern. Sie berät und supervidiert auch Fachleute. „Kinder spüren eine Menge und suchen nach den Zusammenhängen. Wir können ihnen helfen, indem wir offen über die Realität reden, in der sie leben.“

Noch vor wenigen Jahrzehnten bestand im Großen und Ganzen Einigkeit darin, dass man Kinder in so traurigen Dinge wie Krankheit und Tod nicht hineinziehen sollte. Man dachte, man würde die Kinder schonen, indem man solche Themen einfach verschwieg.

Heute wissen wir, dass Kinder viel mehr spüren und wahrnehmen, als wir ahnen. Vor allem, wenn etwas nicht stimmt. Dann sind sie ebenso besorgt wie interessiert zu erfahren, was in ihrem persönlichen Umfeld eigentlich vor sich geht.

Wir können sie entlasten, indem wir ihnen unsere Situation erklären und wir können sie auch helfen lassen. Wie wir ja von uns selber wissen, macht es uns am meisten zu schaffen, wenn wir irgendwo „außen vor“ stehen und nichts tun können.

Selbst wir Erwachsenen greifen dann zu „Scheintätigkeiten“ – wie Fensterputzen oder anderen hektische Betriebsamkeiten. Stillsitzen und nichts tun zu können erscheint uns nahezu als Strafe.

Warum sollte es unseren Kindern anders gehen?

Kinder mit einbeziehen

Wie erlösend ist es da, Kleinigkeiten tun zu können. Ich kann mich erinnern, einmal – ich war vielleicht 7 Jahre, war meine Mutter krank. Sie pendelte zwischen Bett und WC.

Wir Kinder saßen herum und waren irgendwie aus der Routine gerissen. Grippe, Übelkeit, das kannten wir aus eigener Erfahrung – war generell nichts Lebensbedrohliches, doch dass es Mutti auch einmal treffen konnte, war etwas Neues.

Alle Nasenlang schauen wir vorsichtig ins Zimmer, ob sie was brauchte und ob sie überhaupt noch am Leben war. Gegen Mittag hatten wir das Problem, dass meiner Mutter zu schlecht war, um uns etwas zu Essen zu machen.

Ich weiß heute noch, dass ich total erleichtert war, als ich ihr vorschlug, ich könne doch das Essen machen und sie mich auch wirklich lies. Also kochte ich Eiernockerln, wobei ich zwischen Küche und Schlafzimmer hin und herlief und sie mir Stück für Stück sagte, was ich zu tun hatte.

Probleme verschweigen, machen sie nur größer

In zahlreichen Fernsehsendungen können wir immer wieder verfolgen, wie Eltern in große Not geraten. Wir sehen auch, wie viel Mühe sie das kostet, ihre Probleme konsequent vor ihren Kindern zu verschweigen.

In weiterer Folge werden die Kinder natürlich immer bockiger und verursachen ihrerseits Probleme, da sie ja spüren, dass etwas nicht in Ordnung ist. Letztendlich werden die Eltern zerrieben zwischen ihrem persönlichen Problem und dem, das die Kinder verursachen, weil sie außen vor gelassen werden.

Lange vorher schon erkennt der Zuschauer (oder vielleicht geht es nur mir so?), dass ein klärendes Gespräch – und wäre es noch so schmerzhaft – die Luft reinigen würde und die Familie gegen das Problem  zusammenschweißen würde. Grundsätzlich finde ich, dass man Kinder auch um Hilfe bzw. Verständnis für eine Situation bitten kann.

Über Gefühle reden

Der bekannte dänische Familientherapeut und Autor vieler Bücher Jesper Juul schreibt in seinem Vorwort zu diesem Buch

„Kinder haben ein ausgeprägtes Bedürfnis, das sowohl ihre Eltern als auch andere Erwachsene keinen Hehl aus ihren Gefühlen und Gedanken machen. Und auch mit ihnen darüber reden.

Sie müssen ganz einfach erleben, dass Gefühle okay sind. Und es jede wichtige Gemeinschaft stärkt, sie zum Ausdruck zu bringen. Mit Mimik, Tränen, Sprachen, Jubel und Zorn. Auch Trost ist wichtig. Denn wir trösten am besten, wenn wir einem Kind in der Realität, wie sie eben ist, nahe sind und zur Seite stehen.“

Erkenne, wer DU wirklich bist.

Ohne fremde Handlungs- und Gedankenmuster. (Selbst-) Reflexion, kein Coaching. 

Nächster Start: Fr, 07. März 2025 - 18 Uhr - Jetzt auf Warteliste eintragen!

So verwendest du das Buch richtig

Das Buch in zwei verschiedene Bereiche unterteilt. Einerseits gibt es Texte, die sich vor allem an Kinder richten. In diesen Texten erfahren Kinder ein bisschen etwas über das Gehirn und die Psyche. Sie lernen auch wie Erwachsene denken und erfahren, wie andere Kinder mit ähnlichen Situationen umgehen.

Dann gibt es Texte, die sind für Erwachsene geschrieben. Ältere Kinder können da auch schon mitlesen. In den Texten für Erwachsenen geht es darum, wie wichtig es ist, mit Kindern und Erwachsenen über Ängste, Depressionen, Stress und Traumata zu sprechen.

Außerdem erfahren Erwachsene wie sie richtig mit den Kindern sprechen können. Im Buch sind einige unterschiedliche psychische Themen angesprochen, zum Beispiel die Ängste und Depressionen, Unruhe im Gehirn. 

Es wird erklärt, das all diese Dinge, die Erwachsene betreffen, niemals die Schuld der Kinder sind. Außerdem geht es um Traumata und posttraumatische Belastungsstörungen, um Alkohol und andere Drogen. Kindern wird erklärt wie der Körper und die Psyche zusammengehören usw.

Das Buch eignet sich auch wunderbar zu verschiedenen Projekten und Gesprächen zwischen Kindern und Erwachsenen in Kindergarten und Schule. Ideen für bessere Gespräche und eine kleine Meditation, um zur Ruhe zu kommen runden den Inhalt ab.

Und da jede Geschichte gut enden sollte, gibt es zum Schluss auch die Möglichkeit, eine eigene Geschichte mit der Gruppe zu kreieren, die ein gutes Ende hat.

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Buchtipp

Was ist bloß mit Mama los?:
Karin Glistrup
Verlag Kösel
ISBN 978-3-466-31020-3

Linktipp

www.igfb.org

Bilderverzeichnis

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