Verletzlichkeit zeigen, macht stark und lebendig 

Wenn du etwas brauchst, Hilfe benötigst oder in ein "Fettnäpfchen" gestiegen bist (vor aller Augen) - fühlst du deine Verletzlichkeit.

Diese Situationen lassen dich klein fühlen. Du wünscht dir, der Boden möge sich unter dir auftun?  

Doch genau diese Verletzlichkeit zuzugeben, deine Gefühle zu zeigen - das macht dich stark. Wie das gehen soll?

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Zeige deine Verletzlichkeit

Wenn du deine Gefühle zeigst, öffnest du immer einen Raum zu dir selbst. Damit wirst du verletzlich. Und in diesem Moment zeigst du dich anderen Menschen so wie du wirklich bist.

Und da wir meistens alle ähnlich fühlen (ja, wirklich!) - auch wenn es nach außen hin anders und cool aussieht - machst du dich dem anderen ähnlich.

Ah, sagt er sich, sie oder er denkt und fühlt wie ich. Damit entsteht Verständnis - ein Raum, der Distanz überbrückt.

Erinnere dich: Wenn du auf einen Menschen triffst, der seine Gefühle und Gedanken mit dir teilt, kannst du mit ihm mitfühlen. Du kannst dich viel tiefgehender auf diesen Menschen einlassen. Du hast das Gefühl, als würdest du ihn schon ewig kennen.

Das ist, weil wir alle Eins sind und gleich schwingen.

Selbstschutz aufgeben

Im Grunde geht es ja um Selbstschutz. Wir möchten unsere Seele, unseren Körper schützen. Daher bauen wir Mauern auf. Doch innerhalb der Mauern sind wir nicht nur sicher.

Wir sind auch sehr alleine. Und haben die ganze Zeit Angst, dass jemand kommt und die Mauer einreißt.

Und uns sieht, so nackt und verletzlich, wie wir uns fühlen. 

Kennst du dieses Gefühl, mit dir selbst nicht mehr verbunden zu sein? Das kann passieren, wenn du dich von deinen Gefühlen abschneidest. Sie nicht wahr haben willst, sie unterdrückst.

Doch dieses ständige Aufpassen, dass die Mauer standhält, dass andere dich nicht sehen, wie du bist, kostet viel Energie. 

Es macht müde. Und kostet dich deine Lebenskraft. Dein Leuchten. 

Da kann es passieren, dass du eines Tages aufwachst und dich wie eine Maschine fühlst. Die Tage werden alle gleich, dein Leben scheint grau.

Wenn du mit langsamen Schritten wieder mehr Verletzlichkeit zulässt, öffnest du dich auch dir selbst gegenüber. Dabei hilft es, zu atmen. Und zu lachen. So simpel das klingt, ein solch großer Herzöffner ist es. 

Atmen, damit du wieder Verbindung zu dir und deinen Gefühlen bekommst. Und Lachen, damit dein Herz Energie bekommt und sich von seiner Versteinerung befreien kann. 

Und so beginnst du mehr zu fühlen, was dich bewegt und wohin deine Seele dich intuitiv führt. 

Denn deine intuitive Ader ist eine gefühlvolle Verbindung zu deiner Seele, die weiß wohin dein Lebensweg dich führt.

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Verletzlichkeit macht stark

Deine Bedürfnisse auszusprechen, macht dich verletzlich. Du gibst sozusagen alles preis von dir. Doch genau das macht den Unterschied.

Es öffnen sich Türen.

Der Andere kann erkennen, worum es dir eigentlich geht. Er kann auf dein tatsächliches Bedürfnis eingehen.

Und du erkennst, dass andere ganz ähnliche Bedürfnisse haben.

Und ihr findet einen guten Kompromiss. Zumindest einen besseren als den, dass du dich schlecht fühlst. 😉

Zum Thema „Verletzlichkeit“ habe ich heute Buchtipps. 

Das Buch „Verletzlichkeit macht stark“ ist von Brenè Brown und zeigt uns, dass Verletzlichkeit die Voraussetzung dafür ist, dass Liebe, Zugehörigkeit, Freude und Kreativität entstehen können.

Und das Buch "Kintsugi" von Andrea Löhndorf. Kintsugi kommt aus dem Japanischen - es ist die Kunst, etwas zerbrochenes zu reparieren, und die Bruchstellen ganz besonders in den neuen Zustand zu integrieren - sichtbar zu machen.

Das Buch zeigt die "die Kunst, schwierige Zeiten in Gold zu verwandeln". Man kann es auch mit Resilienz vergleichen. Doch Kintsugi ist mehr: Es macht Mut, aus deiner Verletzlichkeit die Chance auf Wachstum zu entdecken. Niederlagen sind dann nicht mehr das Ende der Welt sondern die Stufe zu einer neuen Meisterschaft, die du in deinem Leben meisterst.

3 Kernfragen für Krisen

In diesem Kapitel des Buches "Kintsugi" geht es darum, nicht in die Problemtrance zu verfallen, sondern auf Distanz zugehen, um Lösungen zu finden. 

Indem wir die Perspektive wechseln finden wir meist nicht nur einen Lösungsweg, denn das Leben ist so in Fülle, dass es immer mehrere Möglichkeiten gibt.

Die Kernfragen dabei sind: 

  1. Wenn diese Situation einen Weckruf darstellt, welche Botschaft vermittelt sie mir? 
  2. Gibt es eine Lösung jenseits der Wege, die ich bisher gegangen bin?
  3. Was macht mich wirklich glücklich?

Besonders wenn wir uns länger nicht bewegt haben, kann es im Leben zu dramatischen Wendungen kommen. Die sogenannte Krise beutelt uns, stellt das Leben mitunter auf den Kopf - aber sie schafft auch Raum für Neues.

Das Wort "Krise" besteht im Japanischen aus zwei Zeichen: Gefahr und Gelegenheit. Zu Beginn der Krise kann sie uns ratlos machen und ohnmächtig, doch sie schenkt uns auch einen Raum, der für unsere Weiterentwicklung so wichtig ist.

Krisen können uns aus unserer "Reserve" locken, um uns unsere schöpferische Kraft nutzen zu lassen. 

Kintsugi

Das Büchlein ist ein sehr philosophischer Leitfaden für Menschen, die Resilienz finden möchten. Zahlreiche Geschichten von Weisen führen uns weise Botschaften vor Augen. Sehr empfehlenswert - auch als sinnvolles Mitbringsel!

Stärker werden

Jedes Mal, wenn du dich öffnest, lernst du dich selber besser kennen. 

Und so wirst du innerlich immer stärker und mutiger. Und wagst bald, dich noch mehr zu öffnen.

Du wirst spüren, dass es ein schönes Gefühl ist, deine Verletzlichkeit zuzulassen.

Denn damit wird das Leben so viel leichter.

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Buchtipp

Kintsugi

Die Kunst, schwierige Zeiten in Gold zu verwandeln

Andrea Löhndorf

ISBN 978-3-95803-235-4

Verlag Scorpio


Verletzlichkeit macht stark

Brenè Brown

ISBN 978-3442221479

Verlag Kailash


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