Ohrengeräusche, man nennt das in der Fachsprache auch "Tinnitus", kennen viele von uns.
Einmal sirrt es nach einem anstrengenden Tag voller Stress, ein anderes Mal rauscht es sachte.
Manchmal bleibt auch nach einer Krankheit ein Ohrengeräusch zurück.
Doch meist sind diese Geräusche nur vorübergehend und werden von uns daher nicht als besonders störend wahrgenommen.
Erst wenn sie übermäßig unser Leben beeinträchtigen, dann beginnt der Mensch nach Linderung zu suchen.
Doch nach jahrelangem Tinnitus ist auch der Weg zur Linderung länger. Besser ist es auf jeden Fall, schon so früh wie möglich geeignete Schritte zu unternehmen.
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Was ist Tinnitus?
Tinnitus wird in der Regel als „abnormale Ohrengeräusche“ bezeichnet. D.h. der Bezug zu einer äußeren Schallquelle fehlt.
Unterschiedliche Geräusche können gehört werden, zum Beispiel Brummen, Pfeifen, Rauschen, Knacken, Klopfen und viele andere.
Manchmal beschrieben als Dauerton oder rhythmisch pulsierend. Man unterscheidet in subjektive und objektive Ohrengeräusche.
Und man kann Tinnitus mit oder ohne Hörverlust erleben, einen akuten oder chronischen Tinnitus oder einen mit oder ohne Leidensdruck haben.
Wenn Betroffene beginnen, darunter zu leiden und dann noch psychosoziale Störungen, wie Ängste, Depressionen, Schlafstörungen bis hin zur Berufsunfähigkeit hinzukommen, dann wird Tinnitus bereits als Krankheit bezeichnet. Er kann also auch der Auslöser für Krankheit sein.
Menschen, die keine Ohrengeräusche kennen, Lächeln oftmals über die Klagen der Betroffenen, doch Ohrengeräusche gibt es tatsächlich.
Normale Körpergeräusche, wie zum Beispiel unseren Herzschlag, unsere Atmung oder unser Schlucken bemerkten wir nicht.
Regelmäßige Körpergeräusche
Denn alle Geräusche die wir regelmäßig hören, werden von unserem Ohr bzw. unserem Gehirn als ungefährliche Geräusche eingestuft und sie gelangen daher auch nicht in unser Bewusstsein.
Tinnitus ist von außen natürlich nicht zu hören, es ist immer ein subjektives Klangphänomen. Es ist auch noch nicht gelungen, die Tinnitus Erregung direkt am Hörnerv zu messen.
Und das macht natürlich schwierig: Weil unser Höreindruck überhaupt keinen Bezug zum Schallwellen in unsrer Umgebung hat und auch unterschiedliche Geräusche wahrgenommen werden.
Ursachen von Tinnitus
Ohrengeräusche haben natürlich viele Ursachen. Da jeder von uns einzigartig ist, gibt es individuelle Ursachen wie es Menschen gibt.
Medizinisch eingeteilt werden sie nach dem Herkunftsort (Aussenohr, Innenohr, Mittelohr).
Außerdem ob Tinnitus durch ein akutes Lerntrauma bzw. eine chronische Lärmbelastung hervorrufen wurde.
In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) (hier kommen Sie auf meine Seite) teilt man in zwei Arten von Tinnitus ein.
- Einerseits gibt es da das „hohes Sirren“, das der Leber und der Gallenblase zugeordnet wird,
- anderseits das „Rauschen“, das Niere und Blase zugeordnet wird.
In der TCM setzt man dann mit unterschiedlichen Methoden an:
- Persönlich optimierte Ernährung,
- Shiatsu,
- QiGong,
- Taichi,
- chinesische Kräuter bzw.
- Akupunktur.
Hier wird den Geräuschen ein Ende gemacht werden, indem man die Ursache findet und der Betroffene sie beseitigt.
Mehr zum Thema „Tinnitus aus Sicht der TCM“ finden Sie in meinem Buch „Ernährung nach den 5 Elementen: Für Einsteiger“.
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Medizinische Ursachen
Weitere Ursachen von Tinnitus kann ein
- Hörsturz sein,
- Vergiftung,
- Sauerstoffmangel,
- Durchblutungsstörungen,
- Kopfverletzungen usw.
Meine langjähige Erfahrung in meiner TCM-Praxis zeigt immer wieder, dass die größte Ursache Stress ist.
Daraus resultierend heftige Emotionen, die auslaugen, zusätzlich der falsche Umgang mit Kaffee und mangelhafter Ernährung, sowie einseitiger körperlicher Betätigung, bzw. Nicht-Betätigung.
Dr. med. Eberhard J. Wormer beschreibt in seinem Buch Tinnitus: Wie Ohrgeräusche entstehen und wie man sich davon befreien kann. Mit großem Service-Teil: „Ohrengeräusche sind zwar nur ein Symptom, können den Menschen aber auf Dauer durchaus krank machen. Viele Betroffene arrangieren sich mit ihrer inneren Hintergrundmusik. Andere hingegen geraten in den Zustand nackter Verzweiflung oder werden an den Rand des Wahnsinns getrieben. Sie stecken schlaflos fest im Teufelskreis von Tinnitus Resignation und Depression die Lage erscheint hoffnungslos.“
Buch: Tinnitus: Wie Ohrgeräusche entstehen
Das vorliegende Buch beschreibt die
- Funktion des Ohrs und Gehörs,
- über das Wesen von Tinnitus,
- Ursachen,
- Diagnose und
- Behandlungsoptionen und
- stellt unterschiedliche Möglichkeiten vor, wie man sich mit ihm arrangiert
- bzw. versucht Tinnitus loszuwerden.
Dr. Eberhard Wormer: „Gehen Sie davon aus, dass sie zu einem neuen positiven Lebensgefühl zurückfinden und die Lust am Leben wieder entdecken.“
Tinnitus und Stress
Dr. Eberhard Wormer schreibt in seinem Buch „Tinnitus:“: „Der Begriff Stress ist dehnbar und weist auf die Belastung und Anforderungen des Menschen hin, der in einer hoch technisierten komplexen Industriegesellschaft lebt.
Die individuelle Stresserfahrung ist unabhängig vom sozialen Status, der Herkunft oder Nationalität. Stress und Überforderung werden von jedem Menschen anders erfahren.
Stresssignale setzen körperliche Reaktionen in Gang der Blutdruck steigt, das Herz schlägt schneller, Stresshormone werden ausgeschüttet und der Körper macht sich bereit für „Kampf oder Flucht“.
Ohrengeräusche gelten als stressbezogenes Alarmzeichen und sind zugleich Stress pur.
Es droht der Teufelskreis von Angst, Depression, Krankheitsanfälligkeit und sozialem Rückzug. Ein gesunder Lebensstil schützt vor krankmachenden Stress.“
50 Ways To Leave Your Tinnitus (Onlinekurs)
Dieser Onlinekurs (50 Wege, deinen Tinnitus zu verlassen”) von Marion Weiser bietet dir die Chance, innerhalb von zwei Monaten Ruhe im Kopf zu haben.
klare, schrittweise Anleitungen und Übungen, um deine Aufmerksamkeit weg vom Tinnitus zu lenken. Du lernst die 5 Sinne zu aktivieren, entspannter zu sein und die tinnitusfreien Zeiten Schritt für Schritt zu vergrößern.
Die Lösung?
Doktor Bormann beschreibt uns in seinem Buch auch unterschiedliche therapeutische Möglichkeiten, seinem Tinnitus beizukommen. Dabei unterscheidet man zwischen der Therapie bei akutem und bei chronischen Tinnitus.
Als akuter Tinnitus gelten Ohrengeräusche, die weniger als drei Monate vorliegen. Die gute Nachricht ist, dass die Ohrengeräusche in vielen Fällen nach einiger Zeit spontan wieder verschwinden.
Die Behandlung des chronischen Tinnitus konfrontiert die Medizin mit einer Problematik, die fast unlösbar erscheint. Es ist das Problem der „unheilbaren“ Krankheiten. Man weiß nicht, wie die Krankheit entsteht, und man es deshalb auch nicht, wie man sie behandeln soll.
Alternative Therapien für Tinnitus
Wird eine Krankheit als „unheilbar eingestuft, weil die Medizin nicht weiß, wie sie entsteht, schauen sich Hilfesuchende in der Alternativmedizin um.
Dann ist hier der Weg für die traditionelle chinesische Medizin (TCM), Ayurveda oder der tibetische Medizin geöffnet.
Über die Befunderhebung in der TCM-Ernährungsberatung erreichen wir ein ganzheitliches Bild des Menschen und finden punktgenau die Ursache seines persönlichen Tinnitus.
In der selben Wurzel können dann auch noch andere „kleine Störungen“ liegen, die dann alle – wie einer Schlange aus aufgestellten Dominosteinen gleich – mit der passenden Therapie wegfallen.
Über Veränderungen im persönlichen Lebensstil und dem persönlichen Zustand angepasster Ernährung kann Tinnitus genauso wieder verschwinden, wie er gekommen ist.
Das ist der Vorteil von medizinischen Systeme, die nicht einseitig das Symptom behandeln, sondern ganzheitlich die Ursache.
Empfohlen wird auch autogenes Training, Schlaftherapien, gesunde Ernährung und sich mit Nährstoffen ausreichend zu versorgen.
Als Entspannungsverfahren eignen sich
- Progressive Muskelrelaxation,
- autogenes Training,
- Reflexzonentherapie,
- Biofeedback,
- Bewegungstherapien,
- Feldenkrais und natürlich auch
- adäquaten Fitness und Sport.
Ergänzend kann mit Homöopathie und Akupunktur, bzw. auch der Tinnitus-Atemtherapie gearbeitet werden.
Wenn Tinnitus durch übermäßige Stressbelastung ausgelöst wird, dann spiel auch die Halswirbelsäule eine Rolle in dem Drama. Hier empfiehlt es sich also die Wirbelsäule zu entlasten. Das kann durch Muskelgelenkstherapie passieren, durch Kieferentspannungstherapien, Osteopathie und ähnliches.
Das KieferHeilbuch
In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen auch das kleine Büchlein von Inka Jochum Das KieferHeilbuch vorstellen. Sie zeigt uns, welche Auswirkungen Verspannungen in unserem Kiefer haben.
Der Ansatz liegt in der traditionellen chinesischen Medizin und Kinesiologie mit den Energiebahnen die im Kiefer verlaufen: „Der Kiefer wird als Mülleimer der Seele“ bezeichnet, als Ort unverarbeitete Emotionen. Deshalb ist auch die seelisch geistige Ebene mit einzubeziehen.“
Des Kieferheilprogrammen diesem Buch besteht aus einfachen Übungen, die diesen komplexen Verbindungen Rechnung tragen. Sie stammen aus dem Yoga, TaiChi und QiGong und helfen den Kiefer dauerhaft zu entspannen.
Machen Sie mit, erspüren sie alle Kiefermuskeln
Ich möchte Ihnen mit einer kleinen Übung aus dem Buch zeigen, wo Sie Ihre Kiefermuskeln bzw. auch das Kiefergelenk finden.
Der Masseter-Muskel:
Legen Sie Ihre Hände auf Ihre Wangen vor die Ohren und beißen Sie nun kräftig auf und zu. Dabei spüren Sie den Masseter-Muskeln unter Ihren Fingern.
Der Temporales-Muskel:
Vorderer Teil: Legen Sie Ihre Finger wieder vor die Ohren, rutschen Sie dann hoch zu den Schläfen und beißen Sie kräftig zu. Hierbei spüren Sie Ihre Temporales-Muskeln.
Hinterer Teil: Legen Sie Ihre Finger hinter die Ohren. Bewegen Sie den Kiefer vor und zurück und spüren Sie diese Bewegung unter Ihren Fingern.
Kiefergelenke:
Stecken Sie die kleinen Finger in Ihre Ohren. Machen Sie den Mund weit auf und zu. Sie spüren, wie Ihr Unterkiefer nach oben, unten, nach vorne und hinten geht. Dabei können Sie meist ein Knacken der Gelenke gut wahrnehmen.
Wahrscheinlich werden Sie feststellen, dass Sie dabei immer wieder gähnen müssen. Gähnen bringt Sie in einen tieferen Entspannungszustand und transportiert mehr Sauerstoff ins Gehirn.
Das Büchlein eignet sich sehr gut, um es mitzunehmen und immer wieder einmal die eine oder andere Übung zu machen. So lange bis sie uns ins Muskelgedächtnis übergegangen sind. Zusätzlich gibt es natürlich noch einen weiteren positiven Effekt: die gesamte Kopf, Nacken und Gesichtsmuskulatur wird trainiert, daraus resultiert ein strahlendes frisches und gesundes Aussehen!
Fazit
Wie immer liegt es an uns selber, die für uns passende Therapie auszuwählen und auch einen Therapeuten, der uns versteht und auf uns eingeht.
Tun müssen wir es aber dann selber.
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Bilderverzeichnis
- Tinnitus – 10 Experten & 90 Tage: Silvia Wessely
- apfel-rund_fds-onlinemagazin: http://www.pixabay.com
- Tinnitus – Alternative Methoden: AnandKz