Langsam wird es eng hier.
Dabei war es doch ein schönes Leben. Ich spüre die Veränderung rings um mich, irgendetwas beschleunigt sich hier.
Ich will eigentlich nicht, bin doch voller Erwartung.
Wie wird das Leben danach sein?
Jetzt geht es los, die Luft wird mir knapp, es ist als ob ich meine Haut abstreifen würde. Da ein Lichtpunkt, ein Tunnel, an dessen Ende ist Licht und ich steuere unaufhörlich darauf zu. Eng immer enger, bald bin ich frei, Gott bin ich froh, wenn es vorbei ist …
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Von Tunneln umgeben
Was meinen Sie, beschreibt die Einleitung die Geburt oder den Tod?
Egal ob Sie auf „Geburt“ oder auf „Sterben“ getippt haben, Sie haben in beiden Fällen Recht.
Die Parallelen von Geburts- und Sterbeprozess sind zahlreich. Der eigenartige Tunneleffekt kennt sowohl das Baby als auch der Sterbende. Und ist es nicht so, dass wir nach einer Zeit des Darbens oder einer Pechsträhne sagen, dass „wir jetzt langsam wieder Licht im Tunnel sähen“?
Eigentlich sind wir ja umgeben von Tunneln in unseren Lebensabschnitten.
Noch spannender ist es, nachzudenken, wie viele solcher Tunnel es noch geben kann in einer Folge? Oder ist eventuell der Tunnel, den viele im Sterbeprozess sehen, derselbe, den wir im Geburtsprozess sehen – gehen wir vielleicht nahtlos über von Leben zu Leben zu Leben ohne entspannende Pause dazwischen?
Als der Tod auf die Welt kam
Solange wir noch an das Weiterleben nach dem Tod geglaubt hatten, war sterben einfach.
Als in uns noch keine Angst vor einer eventuellen „Hölle“ geschürt wurde, solange glaubten wir uns Eins mit dem Universum.
Wir fühlten uns eins mit allen Lebewesen, eins mit Gott (oder der Quelle allen Lebens), und gaben uns hin.
Wir klammerten uns nicht an Besitz, weil wir wussten, dass uns nichts gehört.
Sondern dass alles nur eine Leihgabe ist.
In dieser Zeit - starben wir vielfach bewusster – wir verabschiedeten uns und starben wenn wir soweit waren.
Grabbeigaben in Gräbern zeigten, dass man die Verstorbenen auf ihr weiteres Leben vorbereitete. Trauer wurde öffentlich gezeigt und oft auch lautstark in Trauergesängen oder Geheule kundgetan, bis alles „herausgeschrien“ (losgelassen) war.
Zu diesem Beitrag gibt es auf unserem YouTube-Kanal auch das Video: "Sternenkinder oder: Warum tun Seelen das? Und wie kann ich damit umgehen?"
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Heutzutage schaut es anders aus
Wir verbannen das Sterben in die Krankenhäuser und Hospize, niemand will sich damit „belasten“. So kommt es, dass wir Angst vor dem Sterben, vor dem Tod und damit auch vor dem Leben haben.
Das nenne ich die Vertreibung aus dem Paradies.
Doch gerade zur Zeit des Neubeginns erkennen wir, dass uns mit der Angst vor dem Tod (dem Loslassen) das Leben selbst entgeht.
Im Buch „Gespräche mit Gott Band 1“ von Neale Donald Walsch erfahren wir Tröstliches: der Tod existiert nicht, er ist ein Geschenk. Denn wir sind mit Gott eins und es gibt keine Trennung. Es gibt auch keinen Weg nach Hause, da wir immer zu Hause sind. Und dass Geburt und Tod ein und dasselbe sind.
Dieser Beitrag gehört zur Themeninsel: Tod: Ende oder Neubeginn?
Lesen Sie dort unter anderem über das Sterben, das Loslassen, Gedanken um den Tod, Schamanische Sterbebegleitung, Das Leben nach dem Tod, u.v.a.
Je weiter wir uns getrennt voneinander und von Mutter Erde sehen, desto schwerer fällt uns das Loslassen. Unser Ego möchte möglichst alles kontrollieren, was „uns“ gehört. Geld, Menschen, Verwandte und mit der Kontrolle über die Gesundheit sogar das Leben selbst.
Von außen werden wir natürlich von zahlreichen Wirtschaftszweigen darin unterstützt, weiterhin in diesem Bild dieses fremdbestimmten Lebens (jeder ist alleine statt wir sind gemeinsam) zu verweilen. Wen wundert es also, wenn wir mit dem Loslassen – und all den Gefühlen, die damit einhergehen – unsere Probleme haben?
Lesen Sie dazu auch unseren Artikel: Umgang mit dem Ego oder: Die Weisheit des Egos
Loslassen oder der Weg zur Leichtigkeit des Seins
Obwohl das Loslassen gleich mit dem ersten Schrei beginnt, gewöhnen sich viele von uns nur schwer an alle Veränderungen, die ja mit Loslassen einhergehen.
So muss die Mutter „ihr“ Kind loslassen, mit dem sie neun Monate verbunden war und das Kind muss im Augenblick, wo die Nabelschnur durchgeschnitten ist, auch die Welt „seiner“ Mutter loslassen. Je nachdem, wie dieses erste Loslassen geprägt wird, tun sich Menschen dann im Leben mehr oder weniger schwer damit.
Ein Kind ist eine Leihgabe des Himmels, mit dem Erziehungsauftrag nach dessen Kriterien. © Franz Schmidberger, (*1942), deutscher Publizist
Und loszulassen gibt es vieles: Berufe, Beziehungen, Lebensraum, Freunde und schließlich das Leben selbst. Loslassen gehört zum Lebensfluss, Überflüssiges beschwert uns.
Denken Sie einfach an einen Baum, er lässt im Herbst die Blätter los, damit er im Winter leichter seine Kräfte speichern kann. Er lässt jedes Jahr erneut im Vertrauen los, dass er im Frühling neue Blätter bekommt. Wer loslassen kann, der tut sich also leichter. Er braucht aber auch Vertrauen ins Leben.
Das häufigste Gefühl, das den Prozess des Loslassens begleitet, ist die Trauer. (Die Trauer ist aber auch das am meisten „geächtete“ Gefühl in unserem Kulturkreis, möglichst nicht zeigen, möglichst nicht anstreifen am Trauernden – warum? Weil es uns hilflos macht, weil wir nichts anderes tun können als Da-sein. Und wie auch beim Sterben selbst ist das „Nichts-tun-können“ – die eigene Hilflosigkeit – das schlimmste Gefühl für die Beteiligten. Dabei gilt es zu erkennen, dass das „Da-sein“ das weitaus größte Tun ist, das wir einem Sterbenden geben können. Nichts anderes, nur einfach präsent sein, liebevolle Berührung, Körperwärme, Atem, Da-sein eben.)
Doch Trauer zu akzeptieren erleichtert uns das Loslassen.
„Das Loslassen ist eine Herausforderung, die sich jedem Menschen stellt.“ Udo Baer und Gabriele Frick-Baer, „Vom Trauern und Loslassen“
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Loslassen im Alltag
Wenn wir älter werden, müssen wir zunehmend von Plänen Abschied nehmen, die wir uns für die Zukunft aufgespart haben, die große Reise, das Haus. Mit diesen Kleinigkeiten üben wir das Loslassen. „Der Bereich des ungelebten Lebens wächst, der Bereich des lebbaren Lebens wird mit fortschreitendem Alter geringer.“, so das Autorenpaar. In der Mitte unseres Lebens nähern wir uns dem Herbst (Metallelement) in der Chinesischen Medizin, das mit seinen Organen Lunge und Dickdarm das Loslassen schlechthin unterstützt.
Wenn wir merken, dass sich Dinge in unserem Leben verändern möchten, ja nach Veränderung schreien, brauchen wir immer mehr Kraft, uns anzuklammern. Wenn wir das Loslassen nicht akzeptieren, nehmen wir uns selbst die Chance auf die Möglichkeiten, die danach bestehen.
Aber auch wenn wir es bewusst noch nicht erkennen möchten (weil es schmerzt), dass da etwas ist, was wir loslassen sollten, nützt es der Ahnung nachzugehen. Und meist finden sich dann im Außen hilfreiche Menschen, Bücher, Gegebenheiten, die uns auf unserem Weg unterstützen.
Nur ein leeres Gefäß kann gefüllt werden! So müssen wir immer erst das Alte loslassen, ehe das Neue kommen kann. Das braucht Mut und Vertrauen ins Leben. Mut und Vertrauen haben kann geübt werden. Stärken Sie Ihren Mut und Ihr Vertrauen in sich und in das Leben an sich indem Sie im Alltag kleine „Mutproben“ bestehen.
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Hilfreiches beim Loslassen – im Außen beginnen
Nicht immer gelingt es uns zu erkennen, was genau wir loslassen sollten. Wir fühlen uns unrund, fühlen, dass „sich etwas tun muss“ und doch sehen wir nicht klar.
Hier können wir den Prozess unterstützen, indem wir das Außen bewusst verändern. Manche beginnen über die Ernährung, eine Körpertherapie, manche über die Kleidung und andere wiederum über die Einrichtung.
Wichtig dabei ist nur eines: Beginnen Sie Jetzt.
Buchtipp
Vom Trauern und Loslassen (Bibliothek der Gefühle)
Udo Baer/ Gabriele Frick-Baer
Verlag Affenkönig
Lesen Sie dazu auch unsere Themeninsel: Der Tod. Anfang oder Neubeginn?
Bilderverzeichnis
- apfel-rund_fds-onlinemagazin: http://www.pixabay.com
- Loslassen vom Leben: Geburt und Tod und die Vertreibung aus dem Paradies (Titelbild): Genty