Oftmals beginnt das Leben "unrund zu laufen". Kleinigkeiten klappen nicht mehr. Gedanken beginnen sich zu drehen - alles immer schneller - und wir wissen: Jetzt ist es Zeit, etwas zu verändern.
Loslassen befreit den Geist und den Körper. Du kannst dein Leben "entrümpeln", indem du im Außen beginnst. Und danach deinen Geist durchforstest. Und auch hier loslässt.
In diesem Beitrag geht es darum, beide Teile zu durchforsten und das, was du nicht mehr brauchst, loszulassen.
So wie innen, so außen.
Das ist ziemlich praktisch. Verabschiede dich von allem überflüssigen Gerümpel und schaffe zeitgleich wieder Platz im Leben.
Und schon wird sich auch innerlich Klarheit einstellen. Und Ruhe in die Gedankenwirbel eintreten.
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Konsequent entsorgen, was du nicht brauchst
Mit der japanischen Erfolgsmethode der Dan-Sha-Ri (Link zum Buch in Amazon) wird konsequent entsorgt, was man nicht mehr braucht oder noch nie gebraucht hat.
Das bedeutet:
- Kein Anhaften an Materiellem mehr
- Sich selbst verstehen und lieben lernen
- Glück empfinden
Mit folgenden drei einfachen Schritten lernst du, neben materiellem auch seelischen Ballast loszulassen und deine Beziehung zu allem, was du besitzt, grundlegend zu hinterfragen.
Dabei wird Unnötiges, Unpassendes und Unangenehmes ersetzt durch Notwendiges, Passendes, Angenehmes.
Das beschleunigt den Metabolismus.
Das bedeutet:
- Gerümpel aufräumen,
- Dinge verkaufen oder
- verschenken
Am Ende fühlst du dich befreit, leichter und glücklicher und das Aufräumen kannst du dir in Zukunft sparen.
Was ist neu bei Dan-Sha-Ri?
Der größte Unterschied besteht darin, dass es bei Dan-Sha-Ri nicht in erster Linie darum geht, die Wohnung zu reinigen (aber natürlich darf man sich gerne auch das zum Ziel setzen).
Mit dieser Methode erreichen wir viel mehr als eine saubere Wohnung:
Wir erkennen unsere wahre Natur, lernen, uns selbst zu lieben und gewinnen dadurch ein positives Selbstwertgefühl.
Im Mittelpunkt stehen nicht die Dinge - wir sind die Hauptdarsteller.
Der Gedanke, dass etwas zu schade zum Wegwerfen ist und deshalb gehalten wird, rückt die Dinge in den Fokus.
Bei der Kunst des Aufräumens und Verstauens steht das Sortieren und Aufbewahren im Vordergrund, mit der Methode Dan-Sha-Ri wird Altes durch Neues ersetzt.
„Ich nenne diesen Austausch “Metabolismus der Dinge“. Dabei wähle ich die Dinge, die jetzt zu mir passen.“, meint die Autorin.
Das bedeutet:
- Einkäufe zu überprüfen,
- Unnötiges nicht anzunehmen und
- nur Notwendiges besorgen.
Alles wird reduziert auf das, was uns gefällt.
Dan-Sha-Ri wirkt ansteckend
Wie sollen wir bei Dan-Sha-Ri eigentlich mit Sachen unserer Familie oder von Mitbewohnern umgehen?
Denn in unseren Augen häufen sich immer mehr Dinge der anderen an, als unsere eigenen.
Sobald mehr als eine Person in einer Wohnung lebt, kommt es zur Territorialkämpfen.
Es geht so weit, dass Sachen an einer bestimmten Stelle abgelegt werden, um das eigene Revier zu markieren – wie ein Hund, der seine Duftnote an einem Baum hinterlässt.
Sätze wie „Diesen Müll brauchst du doch nicht, oder?“ werten die Sachen unserer Mitbewohner ab.
Vielleicht fühlt sich der Angesprochene dadurch sogar selbst abgewertet und verletzt.
Sollte eine Frau unbeabsichtigt etwas wegwerfen, was ihrem Mann gehört, kann dies zu heftigen Auseinandersetzungen führen.
Falls in dir also das Gefühl aufsteigt, etwas entsorgen zu wollen, dass einem anderen gehört, halte dich bitte zurück.
Du willst auch nicht, dass man das mit deinen Dingen tut, oder?
Außerdem: Wenn uns die Dinge anderer Menschen eher stören als unsere, kann das ein Ausdruck dafür sein, dass wir blind für unsere eigenen Fehler sind, andere Menschen aber für dieselbe Macken zur Verantwortung ziehen wollen.
Eine meiner Kursteilnehmerin rief einmal aufgebracht: „Die Kinder lassen immer alles im Wohnzimmer rumliegen!“ Als sie dann aber mit Dan-Sha-Ri begann, erkannte sie: Da lagen viel mehr Dinge herum, die ihr gehörten!
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Entrümple deinen Geist
Die Reinigung im Außen sowie in Körper und Geist ist die Voraussetzung dafür, dass sich der Mensch selbst begegnen kann. So kann er erkennen, wer er eigentlich ist.
Diese sehr wichtige und intime Begegnung wird jedoch durch äußere Ablenkung verhindert.
„Nehmt Abstand von den Nichtigkeiten!“, schreibt der Autor und „Komme zu dir selbst!“. Damit ist die Befreiung von all dem gemein, was den ungetrübten Blick auf das eigene Selbst verstellt.
Um dieses große Ziel zu erreichen, hat er eine Anleitung für eine moderne Lebensführung verfasst. Er geht dabei von seiner heutigen Arbeit als Berater von Führungskräften und auf der Grundlage seiner Erfahrung als Seelsorger und Prior des Benediktinerklosters Andechs aus.
Sehnsucht nach Freiheit im Geist
In 18 gedanklichen Schritten kann er gelingen – der Weg zur Freiheit.
Dies geschieht mit einem Bild aus unserer alltäglichen Erfahrungswelt, dem Entfernen von Gerümpel, das sich vorzugsweise in den Speicher- und Kellerräumen, aber auch als Nippes im aktuellen Lebensraum ansammelt und nicht entsorgt wird.
All das gibt uns aber ständig das Gefühl, dass wir etwas Belastendes und Unnötiges herumstehen haben. Nicht nur im Außen sondern auch im Geist.
„Ich weiß“, schreibt der Autor, „von einem Benediktinerkloster in Frankreich, in dem die Mönche alljährlich ihre Zellen wechseln müssen. Einfach um sich wieder vom unnötigen Kleinkram, den jeder Mensch mit sich herumschleppt, trennen zu können.“
Wir alle haben Sehnsucht, frei von allen Bindungen zu sein.
Es wird sich nicht radikal verwirklichen lassen, aber wenn wir uns immer wieder – sozusagen als Frühjahrs- und Herbstkur – mit der Entrümpelung unseres Geistes befassen, wird uns das sicherlich gut tun.
Werfen wir also alles über Bord, das uns nichts mehr nützt.
Alte Glaubenssätze, ständig wiederkehrende Gedanken…
Erkenne, wer DU wirklich bist.
Ohne fremde Handlungs- und Gedankenmuster. (Selbst-) Reflexion, kein Coaching.
Nächster Start: Fr, 07. März 2025 - 18 Uhr - Jetzt auf Warteliste eintragen!
Mit einem Hintern auf zwei Hochzeiten tanzen
Die Kapitel erzählen kleine Anekdoten, die uns helfen, das jeweilige Thema besser zu verstehen. So geht es zum Beispiel im ersten Kapitel um „Erkenne, wo du bist“.
Als ein Häuptling eines Indianerstammes ins Weiße Haus (USA) eingeladen wurde, kam er mit dem Flugzeug an. Er setzte sich nach der Landung an den Rand der Piste und blieb dort einfach sitzen.
Auf die Frage, was das zu bedeuten habe, antwortete er, er warte, bis seine Seele nachgekommen sei. (Hast du nach einer Flugreise dieses Gefühl selber schon einmal gehabt? Dass du nicht „ganz“ wärst und erst nach einiger Zeit vergeht dieses Gefühl? Mir geht es immer so.)
Die Geschichte des Indianers vereint die Aspekte Raum und Zeit. Anhand der Koordination von Zeit und Raum macht jeder Mensch den Standort fest, an dem er sich gerade aufhält.
In unserer Lebenssituation scheint es aber, dass wir an mehreren Orten gleichzeitig sein möchten oder uns geistig woanders befinden, als wir uns körperlich aufhalten.
Wer seinen Geist entrümpeln möchte um zum Wesentlichen vorzudringen, muss die Vorstellung aufgeben, viele Dinge gleichzeitig machen zu können.
Immer wenn man sich zum selben Zeitpunkt in verschiedenen Räumen aufhalten will, wird das Leben kompliziert. Man kann sich dann nicht einfach nur auf ein Thema oder Problem einlassen und man ist nicht fähig, sich auf das Wesentliche zu besinnen.
Man ist „zerrissen“, die gesamte Energie zerstreut und man ist daher nicht in voller Kraft. Wir leben sozusagen „in einer Umlaufbahn um den Kern des Lebens, leben es aber nicht wirklich“, so der Autor.
Bündeln wir also unsere Energien wieder, entrümpeln wir unseren Geist und machen uns das Leben auf diese Art wieder einfach und lebenswert.
Zu diesem Beitrag gibt es auf unserem YouTube-Kanal auch das Video: "Warum sind Veränderungen nur so schwer?"
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Weitere Kapitel
Nachdem wir erkannt haben, wo wir sind, geht es weiter mit
- Was wir sind, wer wir sind und wissen, was wir brauchen
- Den rechten Augenblick ergreifen
- Haben, als hätten wir nicht
- Uns von allem befreien, das uns versklaven will
- Bedenke, dass du nicht ewig bist
- Wisse, was du wissen sollst
- Traue deinem Glauben
- Versuche einfach zu sein
- Finde den Weg hinaus und lebe erwartungslos
- Tue Gutes und schweige
- Werde und bleibe gelassen
- Entscheide dich in Freiheit
- Genieße das Glück der verlorenen Stunde
- Entrümple deinen Geist
Dazu schreibt der Autor:
„Ich glaube, dass wir schleichend und unmerklich, oft aus Bequemlichkeit, selber Feinde der individuellen Freiheiten sind. Nicht so sehr der großen Freiheiten in Politik und Gesellschaft, sondern der vielen kleinen in unserem Denken und Tun im Alltag. Vor lauter Bäumen sehen wir den Wald nicht mehr. Die Fülle verwirrt. Und wir lassen es dann lieber überhaupt bleiben, statt eine gezielte, vor dem Selbst verantwortete Auswahl zu treffen… Aus dieser geistigen Untätigkeit entsteht eine allmähliche Unschärfe in der Wahrnehmung, ein Vollstellen unseres Geistes mit unnötigem Gerümpel, ein Zumüllen unserer seelischen und intellektuellen Innenräume…
… Primär geht es darum, das Wesentliche zu entdecken, indem ich mich bewusst für ein wahrhaftiges Leben in Freiheit entscheide. Dies ist aber nur möglich, wenn ich mit einen klaren Blick bewahre oder verschaffe.“
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