6 Schritte zur achtsamen Kommunikation mit sich selbst und anderen 

Bist du manchmal wütend, weil du das Gefühl hast, den Kürzeren gezogen zu haben?

Denkst du dir, dass du einfach zu gutmütig bist?

Sagst du oft "Ja", obwohl du "Nein" meinst?

Also ist es für dich wichtig, in Sachen Kommunikation noch ein bisschen mehr zu lernen.

Dann bist du hier richtig.


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SinnesLetter - der Apfel der Erkenntnis - Ausschnitt

1) Der innere Dialog

Meines Erachtens steht und fällt die gesamte Kommunikation im Außen mit der in meinem Inneren.

Auf der Suche nach einer Verifizierung meines Gefühls, bin ich im Buch „Resilienz“ von Dr. med. Miriam Prieß auf das Kapitel des „inneren Dialoges“ gestoßen.

Tatsächlich geht es auch bei ihr um den inneren Dialog als wichtigsten Punkt, wenn es um Kommunikation im Außen geht.

„Der innere Dialog ist Dreh- und Angelpunkt, wenn es um die Stärkung der eigenen Resilienz geht. 

Er ist nicht nur die Grundlage und Voraussetzung für ein authentisches Leben. Sondern auch die Grundlage dafür, mit der Welt in den Dialog zu treten.“

Für viele Betroffene hört der innere Dialog leider dort auf, wo dieser eigentlich erst seinen Anfang nehmen sollte: bei dem Interesse für sich selber.

Der Grundstein für die Selbst-Interesse wird in den ersten Lebensjahren gelegt.


Zum Thema "Resilienz" lies gerne auch den Artikel: Resilienz – Aus Krisen an eigener Stärke gewinnen

Dr. Prieß schreibt: „Das Gefühl, sich nicht mehr für sich selbst zu interessieren, nicht mehr wissen zu wollen, was einen bewegt, ist für viele Betroffene erst einmal erschreckend. Viele stehen sich selbst sprachlos gegenüber und haben das Gefühl, in einen dunklen Raum zu blicken. Verlorenes Interesse sich selbst gegenüber ist das unmissverständliche Zeichen, dass der Betroffene sich in den letzten Phasen des Dialogmodells, im inneren Rückzugs sich selbst gegenüber befindet. Der erste Schritt, um in den Dialog zu finden, heißt zu beginnen, sich aktiv für sich zu interessieren.“

Resilienz basiert auf der Bereitschaft, eigene Schwächen zu erkennen und mit ihnen umzugehen. Dr. Miriam Prieß, Resilienz

2) Achte auf deine Sprache oder „Kommunikation wirkt“

Mit ihrer gewohnten Ausdrucksweise halten die Menschen oft ihre alten Denk- und Verhaltensmuster aufrecht.

Wenn wir gezielt unsere Wortwahl oder den Satzbau ändern, führen wir eine ungeahnte und nachhaltige Wirkung auf unser Denken, Sprechen und Handeln herbei.

Wir fangen mit steigendem Bewusstsein für Sprache und ihre Wirkung an, klar, eindeutig und wohlwollend zu kommunizieren.

Unser individueller Satzbau ist der Baustoff, aus dem unser Leben besteht.

Da lohnt es sich doch wirklich, einmal genau hinzuschauen und sich selber zu belauschen!

Im Jahr 2008 hatte ich das Buch von Mechthild R. von Scheurl-Defersdorf „Lingva Eterna®“ rezensiert. Damals baute ich mit großem Erfolg einige Übungen in den Alltag mit meinen Kindern ein.

Um so erfreuter war ich, als ich entdeckte, dass Frau Scheurl-Defersdorf heuer ein neues Buch herausgegeben hat.

In „Jedes Wort wirkt“ lässt sie verschiedene Autoren zu den unterschiedlichsten Themen zu Wort kommen.

Eine wahre Fundgrube ist dieses Buch für Menschen aus Berufssparten wie Erwachsenen-Bildung, Kindergarten, Schule und pflegende Berufe.

Konkrete Beispiele hat dir Mechthild auf ihrer Partnerseite angeführt. Lies dazu hier weiter.

Achtsamkeit in der Kommunikation ist ein wichtiges Thema zum Frieden. Lies mehr über Achtsamkeit auf unserer Themeninsel.

3) Positive Bilder im Kopf erschaffen

Wusstest du, dass das Wort „weil“ von „Weile“ abstammt, also ursprünglich eine Zeitspanne angab?

Langeweile, Kurzweil… diese Wörter zeigen noch den Ursprung.

Mittlerweile (hier wieder die Zeitspanne!) ist es allerdings eine kausale Konjunktion geworden, die einen Grund für etwas erklärt.

„Jedoch entsteht im Kopf meiner Zuhörer kein Bild, wenn ich das Wort „weil“ verwende!“, sagt Lehrerin Gisa Jeremias in dem Buch „Jedes Wort wirkt“.

Fühlst du den Unterschied, bei welchem Satz entsteht ein Bild in deinem Kopf?

„Das ist ein wichtiger Stoff, weil er Prüfungsrelevant ist.“

Oder

„Das ist prüfungsrelevanter Stoff. Ich bitte Sie, die für Sie wichtigen Dinge mitzuschreiben.“

Zu diesem Beitrag gibt es auf unserem YouTube-Kanal auch Videos: 


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4) Worte wirken - als Beispiel das Wörtchen „müssen“

Und wieder einmal möchte ich dem Wörtchen „müssen“ auf den Leib rücken. In zahlreichen Artikeln im Laufe meines Lebens habe ich es schon zerkaut und mehr oder weniger ausgemerzt.

Im Großen und Ganzen gelingt es mir, dieses Wort nicht mehr zu benutzen.

Denn es steckt für mich immer ein Zwang dahinter. Und wenn ich den nicht tatsächlich habe, meide ich es, ihn auszudrücken, wo eigentlich vielleicht Wille oder eine Möglichkeit steckt.

Auch Lingva Eterna® rechnet mit dem Wort „ab“.

Beim Seminar werden Sprechübungen mit diesem Wort gemacht. Dabei spricht ein Seminarteilnehmer einen anderen an und sagt ihm einen Satz oder eine Botschaft, die aus mehreren Sätzen besteht.

Im ersten Durchgang wird das Wort „müssen“ eingeflochten.

Das führt weder in einen Dialog noch in ein Rollenspiel. Es geht einzig darum, zu erfühlen, was beim Angesprochenen ankommt und welche Ausstrahlung der Sprecher bei der jeweiligen Formulierung hat.

Fazit ist, dass das Wort „müssen“ sowohl in der Körpersprache als auch im Sprachausdruck viel Druck beim Empfänger meiner Botschaft auslöst. Bei der sprachlichen Alternative zu „müssen“ war der Druck weg, dafür wuchs die Bereitschaft mitzumachen.

"Jeder Mensch macht sich und anderen mit dem Wort „müssen“ viel Druck."

Was sind mögliche Alternativen?

können, dürfen, möglich sein, unbedingt erledigen, ... - aber das Wort, das die stärkste Energie hat, ist: wollen. Probiere es einmal aus und fühle in dich hinein:

Statt: Ich muss arbeiten.

Ich will arbeiten!

(und wenn du bei "ich will" kein Jubelgefühl bekommen oder gar fühlst, dass es eine Lüge ist, dann ist es unter Umständen an der Zeit, die Arbeitsstelle zu überprüfen, was hier geändert gehört, dass das "ich will" wieder stimmt!)

Im Festival der Sinne Buch "Achtsamkeit im Alltag" finden Sie auch eine Übung zum Thema "achtsame Kommunikation"

24 Übungen für mehr Achtsamkeit im Alltag

Gerade in unserer schnelllebigen Zeit braucht es bewusste Momente, die dich aus dem Trott aussteigen lassen.
Achtsamkeit kann sich an unterschiedlichen Stellen in deinem Leben zeigen.

5) Die Augen sprechen mit

In dem kleinen Büchlein „Körpersprache des Erfolgs“ von Samy Molcho, Pantomime, Schauspieler und Regisseur finden wir weitere wichtige Aspekte der Kommunikation: unsere Körpersprache und natürlich die unseres Gesprächspartners.

Gerade wenn du mit Menschen arbeitest oder viel Kundenkontakt hast, kann es für dich von unschätzbarem Wert sein, wenn du dich mit der Körpersprache auseinandersetzt.

Körpersprache des Erfolgs“ sowie Samy Molchos Longseller wie z.B. „Alles über Körpersprache“ sind dabei unersetzlich.

Der Augenkontakt hat einen sehr wichtigen Einfluss auf den Erfolg unseres Gespräches.

In unserem Gespräch möchten wir unseren Partner öffnen, sein Vertrauen gewinnen und ihn schließlich motivieren.

Und das gelingt uns, indem wir ihn absolut ernst nehmen und ihm unsere volle Aufmerksamkeit widmen.

  • Wir öffnen die Augen und richten sie auf unseren Gesprächspartner.
  • Wir neigen den Kopf etwas zu Seite, schauen dem Partner unmittelbar mit Interesse in die Augen, ohne ihn jedoch zu fixieren.
  • Und wir lächeln.
  • Ein wirkliches Lächeln beginnt stets bei den Augen.
  • Die Gutmütigkeit, die Menschlichkeit gibt sich durch die Augen zu erkennen.
  • Ein offener und weicher Blick signalisiert Interesse und Entgegenkommen und ist ein und dasselbe wie ein lächelnder Blick.

6) Kommuniziere deine Bedürfnisse: Gewaltfreie Kommunikation

Das Modell der „Gewaltfreie Kommunikation“ (GFK) von Marshall B. Rosenberg in den 1960er Jahren entwickelt, wird auch „Sprache des Lebens“ genannt. Und es ist ein machtvolles Werkzeug, um persönliche, berufliche, aber auch politische Konflikte friedlich beizulegen.

Im Grunde geht es darum, dass ich ganz in mir selber verankert bin. Aus dieser Grundhaltung nehme ich jede Äußerung eines anderen Menschen als das an, was sie ist: sie macht mich nicht nieder, sondern dient dazu, etwas von sich mitzuteilen. 

Vielleicht Aufmerksamkeit zu erlangen oder andere Bedürfnisse mitzuteilen.

Ich brauche mich daher nicht angegriffen zu fühlen, sondern kann mich diesen Bedürfnissen widmen.

Soforthilfe Kommunikation - EBook mit 9 Tipps von Renata B. Vogelsang

Bist du oft sprachlos und kannst deine Bedürfnisse nicht kommunizieren?

Dann entwickeln sich die Gespräche nicht so, wie du es dir vorstellst? Du sagst zu oft "Ja", obwohl die "Nein" meinst? Das macht dich traurig oder wütend?

Mit diesen 9 Tipps von Kommunikationsexpertin Renata B. Vogelsang bekommst du eine Soforthilfe an die Hand! Hole dir das pdf kostenfrei.

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Das Ziel heißt „emotionale Befreiung“. Wenn wir uns zur emotionalen Befreiung hin entwickeln, scheinen die meisten von uns drei Stadien in ihrer Kommunikation mit anderen zu durchleben. Marshall B Rosenberg beschreibt diese wie folgt:

Emotionale Sklaverei:

Wir übernehmen die Verantwortung für die Gefühle anderer. In diesem Stadium glauben wir, dass wir uns ständig darum kümmern müssen, damit alle glücklich sind.

Wenn die Menschen rund um uns keinen glücklichen Eindruck machen, fühlen wir uns verantwortlich und sehen uns gezwungen etwas dagegen zu tun.

Das kann leicht dazu führen, dass die, die uns am nächsten stehen, eine Last für uns sind. Die Verantwortung für die Gefühle des anderen zu übernehmen, kann sich in intimen Beziehungen sehr zerstörerisch auswirken. Das führt dazu, dass man sich auf Beziehungen schwer einlassen kann.

Rebellion:

Wir ärgern uns und wir wollen für die Gefühle anderer nicht länger verantwortlich sein.

Hier wird uns bereits klar, dass es für uns nicht gut ist, wenn wir die Verantwortung für die Gefühle anderer übernehmen und sie auf unsere Kosten zufrieden stellen. Wir bemerken, dass wir auf diese Art und Weise sehr viel von unserem Leben versäumen.

Wir neigen dazu, rebellische Kommentare abzugeben: „Das ist dein Problem! Ich bin nicht verantwortlich für deine Gefühle!“ Wir sind jetzt soweit, dass wir uns nicht mehr für jemanden verantwortlich machen, müssen aber noch lernen, wie man sich anderen gegenüber verantwortlich verhält, ohne sich emotional zu versklaven.

Emotionale Befreiung:

Wir übernehmen die Verantwortung für unsere Absichten und Handlungen. Nun reagieren wir auf die Bedürfnisse anderer aus Mitgefühl heraus, nicht aus Angst, Schuld oder Scham.

Nun kann das, was wir tun, Zufriedenheit in uns und dem anderen auslösen. Wir übernehmen die volle Verantwortung für unsere Absichten und unsere Handlungen, aber nicht für die Gefühle anderer Menschen.

Mittlerweile ist uns bewusst, dass wir unsere Bedürfnisse auch nicht auf die Kosten anderer erfüllen können. Zu emotionalen Befreiung gehört, dass wir klar aussprechen, was wir brauchen. Und das auf eine Weise, die deutlich macht, dass uns die Bedürfniserfüllung anderer Menschen ebenso am Herzen liegt.

Wenn wir unsere Bedürfnisse nicht ernst nehmen, tun andere es auch nicht. (Marshall B. Rosenberg; Gewaltfreie Kommunikation)

Ein Beispiel für Gewaltfreie Kommunikation

Besonders wir Frauen sind jahrhundertelang in eine Opferhaltung gepresst worden und mussten unsere eigenen Bedürfnisse verleugnen, um andere zu pflegen oder für sie zu sorgen.

Wenn nun diese Frauen, die ihre eigenen Bedürfnisse zu ignorieren gelernt haben, um etwas bitten, dann werden sie das auf eine Art und Weise tun, die ihren Glauben widerspiegelt, sie hätten nicht wirklich ein Recht auf ihre Bedürfnisse oder sie wären unwichtig.

Im Buch „Gewaltfreie Kommunikation“ wird ein Beispiel gebracht:

„Nach einem arbeitsreichen Tag kommt eine Frau müde von der Arbeit nach Hause und möchte etwas Zeit für sich selbst.

Sie sagt zu ihrem Mann: „Du weißt ja, dass ich heute nicht einen Moment Zeit für mich hatte. Ich habe .. Aufzählung folgt… gemacht, also (flehend)… wie wär‘s wenn du?“ Als umgehende Antwort kommt das „Nein“ von ihrem Mann.

Ihre wehleidig hervorgebrachte Bitte ruft Widerstand statt Mitgefühl bei ihrem Mann hervor. Ihm fällt es schwer, die Bedürfnisse hinter der Klage zu hören und ernst zu nehmen.

Außerdem reagiert er negativ auf ihren schwachen Versuch, zu argumentieren, was sie von ihm bekommen „sollte“ oder sich es „verdient“ habe.

Am Ende ist sie wieder überzeugt davon, dass ihre Bedürfnisse nicht zählen. Sie merkt nicht, dass sie ihre Bedürfnis auf eine Art und Weise zum Ausdruck gebracht hat, die zu einer positiven Reaktion wenig beitragen.“


In diesem Sinn – auf gute Kommunikation!
Ihre Eva Laspas

Redefluss liebevoll stoppen - Quickstarter Renta B. Vogelsang

Erfahre Redefluss zu stoppen mit dieser Soforthilfe!

Es kommt immer wieder vorkommt, dass du findest, jemand redet zu viel? Mit diesem "Quick-Starter" (Audio und pdf) bekommst du eine Schritt-für-Schritt Anleitung, wie du jemanden im Redefluss unterbrechen kannst.

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Buchtipp

Resilienz
Das Geheimnis innerer Stärke
Dr. Mirjam Prieß
ISBN 978-3-517-09368-0
Südwest Verlag

In der Sprache liegt die Kraft
Roswitha Scheurl-Defersdorf
ISBN: 978-3-451-29807-3
Verlag Herder

Sprachkarten 
LINGVA ETERNA® für Kinder und Erwachsene
ISBN-13: 978-3-9808091-3-9
LINGVA ETERNA Verlag

Jedes Wort wirkt
Mechthild R. von Scheurl-Defersdorfer
ISBN 978-3-9811454-5-8
Lingva Eterna Verlag

Körpersprache des Erfolgs
Sani Molcho
ISBN 978-3-424-20148-2
Ariston Verlag

Gewaltfreie Kommunikation
Marshall B. Rosenberg
ISBN 978-3-87387-454-1
Verlag Jungfermann

Bilderverzeichnis

  • Soforthilfe Kommunikation – EBook mit 9 Tipps von Renata B. Vogelsang: robbinhiggins
  • Redefluss liebevoll stoppen – Quickstarter Renta B. Vogelsang: Canva
  • Kommunikation mit dir und anderen – So geht es: afitz

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